Segeln in der nördlichen Adria in Istrien und der Kvarner Bucht

18. bis 29. Oktober 2014



Das zweite Mal charterten wir nun mit AMS Yachting und entschieden uns für dieselbe Yacht wie auf unserem letzten Törn im Mai.

Die Bavaria 40 Ocean hat uns beim letzten Mal überzeugt und nun testeten wir dieses Schiff mit drei Personen. Diese Mittelcockpityacht ist perfekt ausgestattet und enthält sinnvolle Extras um die Bedienung für eine kleine Crew so angenehm wie möglich zu gestalten.

Hafen Vsar
Der Yachthafen in Vrsar mit einer DJI Phantom 2 Vision aufgenommen

Die Übernahme war wieder sehr professionell und verlief zügig. Auch das Saisonende hat der Yacht nicht zugesetzt und wir fühlten uns sofort wohl.

Ab ging es in den Konzum um die Kühlbox mit frischen Proviant zu füllen. Danach konnte ich es kaum erwarten die ersten Fotos mit dem Quadrocopter über dem Hafen aus der Vogelperspektive zu schießen.

Vsar

Vsar bei untergehender Sonne

Das Wetter war in der Nordadria zu dieser Zeit noch recht mild. Das lag vor allem am leichten Luftstrom aus dem Süden. Am Tage erreichten die Temperaturen 25 Grad Celsius.

Mit Null Windstärken tuckerten wir gemütlich nach Susak. Die See war dabei spiegelglatt. Nur unser Schiff zeichnete eine Linie in das Wasser. So hatten wir Gelegenheit um uns herum Delphine zu beobachten.

Nach Sonnenuntergang erreichten wir Susak und machten in der Dunkelheit an der kleinen Pier fest. Bei der Einfahrt muss auf die Gefahrenstelle (Rotes Signal) geachtet werden. Knapp unter der Wasseroberfläche befinden sich noch Reste der alten Hafenmole, welche sehr gut auf der Luftaufnahme zu sehen sind.
Susak
Luftaufnahme
aus ca. 200 Meter Höhe Susak mit Pier 

Susak ist eine ruhige Insel und einen guten Tagestörn von Vsar entfernt. Daher werden wir beim nächsten Mal dort sicher wieder landen und die Insel noch etwas länger besuchen. Bei schwerer Bora sollte man die kleine Mole aber meiden und sich lieber einen sicheren Hafen suchen.

Bei leichtem Wind aus dem Süden umsegelten wir die Insel und legten einen Stopp zum Baden in der Porat Bucht ein. Hier ein Foto mit unserem Quadrocopter.

Porat Bucht
Unser Schiff in der Porat Bucht auf Susak

Weiter ginge es nach Mali Losinj. Wir nutzten den leichten südlichen Wind und hatten so einen schönen Heimbringer bevor die Sonne sich zum Horizont neigte.
Segeln
Entspanntes Segeln mit südlichem Wind nach Mali Losinj

In der Nebensaison sind die Stege überall schön leer und wir können uns unseren Lieblingsplatz am Kopfende eines Steges aussuchen. Die Hafenmeister waren in Mali Losinj sofort zur Stelle. Es waren dieselben wie im Mai.

Mit unserem Quadrocopter, den wir direkt vom Steg gestartet haben, erzeugten wir Aufmerksamkeit und lenkten eine Crew bei ihrem Anlegemanöver ab.
Mali Losinj
Hier ein Foto von Mali Losinj im Abendlicht aus ca. 50 Meter Höhe

Am nächsten Morgen nutzten wir um 9 Uhr die Durchfahrt am Privlaka-Kanal. Die Brücke öffnete wegen offensichtlich mechanischer Probleme 15 min später. Na wenigstens ging sie auf und wir konnten ohne Umwege mit gerefften Segeln und einem kräftigen Jugo Rab ansteuern.

Neuerdings landet in Rab ein Wasserflugzeug und liegt an der Molenaußenseite des Stadthafens. Nachdem wir unsere Segel eingeholt hatten, fuhren wir gemeinsam mit dem Wasserflugzeug in den Hafen.
Aerodrom in Rab
Das Flugzeug auf dem Weg zum Aerodrom in Rab

Auf den Jugo folgte eine schwere Bora. Wir haben unser Schiff ausreichend in der ACI Marina gesichert. Am frühen Morgen prasselte der schwere Sturm auf uns ein. Hier ein Foto als es schon etwas gemütlicher wehte.
Bora im Hafen
Abklingende Bora über Rab das Hafenbecken läuft über

Das Wetter hat umgeschlagen die Bora bringt kalte Luft um 15 Grad Celsius mit Wind um 30 bis 40 Knoten aus NO auf SO drehend. Dafür scheint nun die Sonne und die Luft ist klar. Dieses Wetter hält nun bis zu unserer Abreise an, somit hatten wir den perfekten Wind für unsere Rückreise nach Vsar.
Gebirge
Ein Gebirge mit über 1500 Meter Höhe von Rab aus fotografiert

Bei kräftigem Wind ging es nun nochmal gegen an nach Krk. Zum Glück bauen sich die Wellen zwischen den Inseln in der Kvarner Bucht nicht so hoch auf, so war es ein gemütliches Segeln mit Raumen Wind aus NO von Krk nach Cres.

Im Stadthafen begrüßte uns wieder der Hafenmeister aus dem Frühjahr. Diesmal hatten wir den Stadtkai für uns allein.

Cres
Am Stadtkai in Cres

Wir lagen hier zwei Tage und genossen die Ruhe in diesem kleinen Fischerdorf. Trotz Saisonende strömten noch Besucher durch die schmalen Gassen und die Restaurants stellten ihre Heizpilze auf.

Für unseren Törn nach Rovinj ca. 50 Seemeilen war perfekter Wind vorausgesagt, NO mit ca. 30 Knoten Geschwindigkeit.

Raumer Wind
Raumer Wind aus Nord-Ost

Wir genossen das komfortable Segeln mit Wellen, Strömung und Wind von hinten.  Am Kamenjak mit Blick auf den Porer Leuchtturm bauten sich am Heck schon hohe Wellen auf. Die Bavaria 40 Ocean surfte diese souverän ab.
Nach einer Halse steuerten wir unser Schiff nach Nord-West und verschwanden bald im Schutz der südlichen Landspitze von Istrien. Es folgte sanftes Segeln mit halbem Wind. Durch die Zeitumstellung tauchte die Sonne gegen 17 Uhr am Horizont ein.

SonnenuntergangFrüher Sonnenuntergang nach Zeitumstellung

In der Dunkelheit erreichten wir Rovinj und machten uns in der ACI Marina fest. Die größte Herausforderung bei Dunkelheit die Kroatische Küste zu passieren, sind die unbeleuchteten Fischerboote.
Rovinj
Luftaufnahme der ACI Marina im Hintergrund die Altstadt von Rovinj

Ein sehr schöner Törn in der Nachsaison, der mit einem kurzen Schlag von Rovinj nach Vsar seinen segelnden Abschluss findet.

Die Temperaturen lagen am Tage anfänglich mit leichtem Südwind bei 25 Grad Celsius. Nach dem Wetterumschwung und dem stetigen NO-NW Winden hatten wir ca. 15 Grad Celsius am Tage und in der Nacht einstellige Temperaturen.

Navigiert wurde elektronisch mit SeaClearII und dem aktuellen kroatischen Kartensatz.
Als praktisches Backup verwende ich Europe HD von Navionics auf einem iPAD3.

Eine wertvolle Hilfe ist wie immer der Hafenführer (28. Auflage) von Karl-Heinz Beständig.


Die Wetterprognosen haben wir uns über das Internet beschafft. Die Charteryachten sind nahezu alle mit einem Wifi Router ausgestattet.

 



Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de

© by Frank Reinecke 2014


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