Segeln an der Kroatische Küste

03. bis 24. September 2011



Der Hafen von Biograd ist idealer Ausgangspunkt für einen längeren Törn in Kroatien. er liegt in der geografischen Mitte der kroatischen Küste. In Biograd gibt es diverse Schiffsausrüster z.B. Lidl und Co. Sehr schöne kroatische Restaurants (natürlich in der zweiten Reihe), für den ersten und letzten Abend eines Segeltörns.

 

 

 

Im Hafen von Biograd

 

Die Charterfirma "Euronautic" arbeitet professionell und unser Schiff eine Elan 333 war trotz seines 10. Jahres in einem sehr guten Zustand. Wir segelten diese Yacht zu Zweit und das Schiff lies sich sehr gut mit vier Händen beherrschen. Die Segeleigenschaften waren sehr gut. Hoch am Wind legt sich das Schiff auf die Seite und stampft stabil und zügig durch die Wellen. Das Ruder hatte eine sehr direkte Wirkung und verschaffte uns ein sicheres Gefühl.

 

Für die bevorstehende Zeit hatten wir das Ziel die Küste von Kroatien einmal abzusegeln. Wir starteten somit in Richtung Norden.

 

 

Auf dieser Seite des einzigen Schwimmsteges im Stadthafen von Mali Losinj gibt es leider keine Mooringleinen.

 

Wir sind am späten Abend mit fallendem Anker rückwärts an den Steg gefahren und zum Glück gab es mit unseren Nachbarn, welche abgereist sind keine Komplikationen.

 

 

Mali Losinj

 

Die Stadt lebt vom Tourismus es gibt unzählige Restaurants und Bars. Am Abend ist Lifemusik angesagt. Es schwebt ein kommerzieller Hauch über der Stadt. Jedoch der urige und geschichtsträchtige Charakter ist geblieben. Am Vormittag wird Fisch und frisches Obst in der Markthalle gehandelt. Die geschäftstüchtigen Kroaten bieten ihre Fahrten mit dem Boot nach Susak an, einer westlich gelegenen Insel.

 

Von Mali Losinj geht es weiter nach Veli Losinj. Ein kleiner exotischer Hafen auf der östlichen Seite der Insel. Wir verlassen am späten Nachmittag unseren Liegeplatz und fahren durch den kleinen Losinj Kanal auf die östliche Seite. Die Drehbrücke wird am Abend um 6 Uhr für die Schifffahrt bewegt. Natürlich gibt es auch am Morgen um 9 Uhr die Möglichkeit diesen Kanal zu passieren.

 

 

Veli Losinj

 

Bei Bora oder auch einer Burina ist dieser Hafen nicht zu empfehlen. Daher lieber den dahergelaufenen Hafenmeister aus der Stadt darauf ansprechen. Sie wissen in den meisten Fällen, wie sich das Wetter entwickelt.

 

Aber weiter geht es nach Rab, eine Kultur- und Geschichtsträchtige Stadt. Es gibt viel zu entdecken. Die ACI Marina auf der östlichen Seite bietet jeglichen Komfort, verbunden mit ACI Standard Preisen. Im Stadthafen kann aber auch an der Pier angelegt werden.

 

 

Rab

 

In Rab haben wir uns entschieden, nun die südliche Richtung einzuschlagen. Auf dem Weg nach Primosten legten wir einen Zwischenstopp in einer ruhigen Bucht, östlich von Sestrunj ein.

 

 

Am frühen Morgen ging es weiter Richtung Süden. Am Vormittag kam ein leichter Mistral auf und unterstützte uns auf unserer Fahrt.

 

In Primosten ankerten wir in der Bucht und fuhren mit dem Schlauchboot an die Pier. Bei Josefa kauften wir unseren Wein, übrigens sehr zu empfehlen und gingen wieder an Bord.

 

 

Primosten am Morgen

 

Mit steifer Briese geht es weiter Richtung Süden. Ein kräftiger Südwestwind schiebt uns hoch am Wind voran.

 

 

Auf dem Weg nach Hvar.

 

 

In Hvar lagen wir vor Anker. Die Pier war abends komplett belegt.

Weiter geht es Richtung Süden durch Korcula in die Bucht Pomena. Wir erreichen die Bucht am Abend in der Dunkelheit. Vor dem Restaurant "Nine" wird uns die Mooringleine gereicht und wir liegen mit unserem Schiff direkt vor dem Restaurant. Natürlich haben wir uns an diesem Abend einen Fisch braten lassen.

 

 

Vor dem Restaurant "Nine" in Pomena

 

Am nächsten Tag erreichten wir unser südlichstes Ziel Dubrovnik.

Wir haben am späten Abend ohne Probleme einen Liegeplatz im Segelklub in der Cruz Bucht bekommen. Allerdings ist dieser Liegeplatz durch die Bewegungen in der Bucht nicht ruhig.

 

 

Cruz Bucht ín Dubrovnik

 

Von dieser Bucht fährt man am besten mit dem Bus in die Altstadt und von da mit dem Taxi wieder zurück zum Hafen. Über Dubrovnik möchte ich gar nicht so viel schreiben, die Bilder sprechen für sich und wer sich dafür interessiert stöbert eh im Reiseführer oder im Internet.

 

 

In der Altstadt von Dubrovnik

 

 

Die Altstadt von Dubrovnik, Blick aus der Seilbahn

 

Von Dubrovnik geht es wieder Richtung Norden. Mit einem Aufenthalt in der südlichen Bucht der Insel Lupod steuerten wir Korcula, die Geburtstadt von Marco Polo an. Klein, verträumt, mittelalterlich und sehr schön.

 

 

Korcula

 

Es gibt diverse Liegemöglichkeiten in und um Korcula. Sicher und geschützt vor allen Winden liegt man in der ACI Marina, natürlich zu ACI Preisen. Weiter geht es an Hvar vorbei wieder nach Primosten.

 

 

Ein Fünfmaster liegt vor Anker vor Hvar

 

In Primosten legten wir einen Zwangsaufenthalt ein. Der Jugo blies mit bis zu 60 Knoten und drehte am nächsten Tag auf Bora, welche sich zu einer Burina entwickelte.

 

 

Hoch am Wind

 

In Skradin besuchten wir die Krka Wasserfälle und entdeckten eine Pilgerstätte für Segler. Ein urgemütliches Weinlokal "Mate und Anka", der Wein ist sehr zu empfehlen. Kroatische Weine werden kaum exportiert und schmecken am besten in Kroatien.

 

 

Die Weinstube "Mate & Anka" in Skradin

 

Weiter ging es an Sibenik vorbei wieder in die Kornaten. Hier haben wir die Seele in Kakan baumeln lassen. Eine geschützte Bucht umgeben von türkis blauen Meer. Es sind Morrings ausgelegt an denen wir festgemacht haben.

 

 

Kakan - Bucht in den Kornaten

 

Drei Wochen Kroatien machen Lust auf mehr. Drei Monate oder auch Jahre, diese wunderbare Küste mit den über tausend Inseln zu entdecken. Allerdings ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Kroaten. daher ist dieses Paradies in der Adria nicht immer ganz preiswert zu erobern. In den letzten 10 Jahren hat sich die Infrastruktur für uns Segler aber enorm verbessert. Das mag jeder für sich selbst reflektieren. Als Charterrevier empfehle ich diese Küste sowohl für Anfänger das Segeln für sich zu entdecken als auch für gestandene Salzbuckel.

 

Navigiert wurde elektronisch mit SeaClearII und dem entsprechenden Kartenmaterial der kroatischen Küste. Nautische Hilfsmittel waren der „Hafen- und Ankerplatz Atlas“ von Karl-Heinz Beständig sowie die hilfreichen Ausführungen von Wolfgang Albrecht in seinem "Revierführer Kroatische Adria".

 



Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de

© by Frank Reinecke 2011


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