Segeln auf dem Ijsselmeer in Holland

16.07. - 30.07.2004


Ausgangspunkt für unseren 2-wöchigen Törn über das Ijsselmeer -das südliche Ijsselmeer wird auch als Markermeer bezeichnet- war Lemmer. Eine sehr interessante Stadt und auf Grund der östlichen Lage von Deutschland aus gut zu erreichen.

Im Stadthafen von Lemmer liegt es sich, zur Not auch im Päckchen, sehr gut. So lässt sich das pulsierende Treiben an lauen Sommernächten beobachten. Die Durchfahrt des Prinses Margrietkanaal kostet zwar ein paar Euros. Aber die wassertechnischen Anlagen wie Klapp-Brücken und Schleusen müssen betrieben werden und sind für mich als Wassersportler immer eine Attraktion.

Für unseren Törn wählten wir eine Bavaria 30 Plus.

Holland ist für seinen traditionellen Bootsbau bekannt. Diese Schiffe mit ganz individuellem Charakter lassen sich sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe beobachten.

Ein Plattbodenschiff im Hafen von Enkhuizen.

Ein Gaffelrutscher an diesem wunderschönen Holzmast.

Der Stadthafen von Hoorn. Der Seefahrer Willem Schouten aus Hoorn war es der als Erster die Südspitze von Südamerika umsegelte. Das Kap Hoorn wurde nach seinem Heimathafen benannt.

Der Hoofdtoren, ein Turm der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung. Von der Wasserseite ist dieser Turm mit Kalkstein verkleidet und abgerundet. Hoorn und Enkhuizen waren Häfen der V.O.C. der Vereinigten Oostindischen Compagnie. Viele historische Bauten widerspiegeln den Reichtum aus dieser Zeit und erinnern an diese glanzvolle Vergangenheit.

Einen Liegeplatz direkt in der Stadt Edam zu finden ist kein Problem. Mit ein wenig Geduld an den Klapp-Brücken tuckert man gemütlich die ca. 2sm vom Ijsselmeer in die Stadt. Im Juli und August findet jeweils Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr der traditionelle Käsemarkt statt.

Dies ist der Sixhaven in Amsterdam. Ein kleiner Yachthafen mit großem Einfluss. Die Mitglieder des Vereins protestierten erfolgreich für die Erhaltung dieses Hafens der durch ein Straßentunnelprojekt bedroht war. Der Tunnel führt nun ein paar Meter neben dem Hafen entlang.  Die Liegegebühr für eine Nacht kostet pro laufenden Meter 1 Euro. Vom Sixhafen erreicht man das Zentrum von Amsterdam mittels einer Fähre, welche rund um die Uhr zum Hauptbahnhof übersetzt.

Eine betriebsame Schleuse vor den Toren von Amsterdam.

Im Hafen von Urk, ein altes Fischerstädtchen. Läuft man durch den Ort am Leuchtturm vorbei, stößt man auf die vielen Gedenktafeln der auf See verstorbenen Fischer. Diese berichten eindrucksvoll von der Jahrhundertalten Tradition der Fischerei. Im Fischereihafen kann man frischen Fisch kaufen und sofort zubereiten lassen.

Das Segeln auf dem Ijsselmeer kann auf Grund der geringen Wassertiefe und den damit verbundenen kurzen Wellen ganz schön anstrengend werden. Es empfiehlt sich bei starkem Wind eher einen Halbwindkurs zu wählen, damit sich das Schiff nicht in den Wellen feststampft. Ansonsten ist dieses Revier geprägt von der schon sehr alten traditionellen Seefahrt der Holländer. Von sehr guten ausgebauten Yachthäfen bis zum Liegeplatz in einer mittelalterlichen Stadt sollten keine Wünsche offen bleiben. Der durchschnittliche Preis liegt bei einem Euro pro Schiffslänge.

Schon von weitem kann man den schiefen Kirchturm von Hindeloopen als eine unverwechselbare Landmarke aus allen Richtungen gut sehen.

Eine traditionelle Klapp-Brücke.

Abendstimmung auf dem Ijsselmeer.

Das Ijsselmeer ist ein sehr gutes Revier für Wassersportler und vor allem Liebhaber der alten Seefahrt. Verbunden mit der Möglichkeit, über die Nordsee in den Kanal zwischen England und Frankreich zu segeln, ist dieses Revier vielfältig und für viele Segler auch heute noch Ausgangspunkt einer langen Reise.

Als nautischen Revierführer möchte ich das Buch von Manfred Fenzl "Das Ijsselmeer Mit Randmeeren" empfehlen.



Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de

© by Frank Reinecke 2004


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